Hilfe für die Kobolde der Nacht

26.06.2016

Fledermäuse haben kaum natürliche Feinde, aber gehören zu jenen Lebewesen, die am meisten unter intensiver Land- und Forstwirtschaft sowie der Vernichtung natürlicher Lebensräume durch den Menschen leiden. Viele ihrer traditionellen Quartiere wurden zerstört und Nahrungsquellen reduziert. Unterstützt wurde dieser Wandel durch ungerechtfertigte Vorurteile gegenüber Fledermäusen.

Dabei sind sie doch so nützlich. Jede Nacht fliegt die Fledermaus los und sucht Insekten, von denen sie sich hauptsächlich ernährt. Dabei können sie in einer Nacht bis zu 10 Gramm Insekten fressen, immerhin etwa ein Drittel ihres eigenen Körpergewichts. Nicht viel? Das mag man zuerst denken, aber über die Sommermonate kommt so eine Menge von rd. 1 kg Insekten pro Tier zusammen.

Mit anderen Worten: Die Fledermaus steht auf der Roten Liste und kann jede Hilfe gebrauchen.

Jeder kann in seinem eigenen Umfeld zur Erhaltung der Fledermäuse beitragen. Fledermausschutz ist auch immer Naturschutz in einem weiteren Sinne, von dem viele weitere Arten in Flora und Fauna profitieren.

So setzt nun die Jägerschaft Springe gemeinsam mit dem NABU ein Projekt um, auch in ihren zahlreichen Revieren den Tieren Unterschlupf zu gewähren. Am 18.Mai 2016 wurde der erste Fledermauskasten im Revier Mittelrode/Bockerode von Revierinhaber Dietrich Freimann und dem unermüdlichen Erbauer der ca. einhundert Fledermauskästen, Karl Haverkamp, und Rudolf Krause vom NABU aufgehängt. Es haben sich auch schon weitere Reviere erfolgreich beteiligt.

Haben Sie für Ihr Revier auch Interesse, der Fledermaus zu helfen? Dann melden Sie sich bitte bei Tobias Behrens oder Sabine Warnsmann.

Text: Sabine Warnsmann
Bild: NABU Landesverband Niedersachsen